Tage der Transformation

31.08. bis 02.09. 2023, Stift Melk

Programm Vorschau

Im Kampf gegen den Klimawandel, in der Weiterentwicklung unserer Demokratie, im Umgang mit Pandemie und Digitalisierung stolpern wir von einer Überforderung in die nächste. Viele der aktuellen und noch kommenden Krisen betreffen uns zum ersten Mal – und mit Sicherheit ist es für uns alle der erste Klimawandel. Vielleicht müssen wir uns eingestehen: Wir sind (blutige) Anfänger*innen – die gute Nachricht: Anfänger*innen sind vielversprechende Gestalten.

Vorwagen, ausprobieren, experimentieren, improvisieren, sich selbst überschätzen, scheitern – wieder aufstehen, neuer Versuch. Der Mensch ist „der Anfang des Anfangs oder des Anfangens selbst“ (Hannah Arendt). Jeder und jede kennt diesen ambivalenten Zustand aus der individuellen Biografie: Auf der einen Seite der Zauber des Anfangs, auf der anderen Ungewiss- und Unsicherheiten, die es durchzuhalten und zu meistern gilt. Anfänger*innen lernen nicht nur, sie wagen sich vor und schaffen Neues. Für die Naturwissenschaftshistorikerin Donna Haraway sind Zeiten des Anfangens „Zeiten des Weitermachens“ und der „Frische“.

Von 31.08. bis 02.09.2023 ermutigen die Tage der Transformation sich auf unsicherem Terrain zu bewegen. Was heißt es eigentlich, Anfänger*in zu sein? Und was können wir aus den persönlichen Erfahrungen mit Anfangsphasen für die kollektiven Herausforderungen der Gegenwart lernen?

Es werden spannende Tage, unter anderem mit den Philosophinnen Svenja Flaßpöhler und Eva von Redecker, der Wirtschaftsexpertin Ulrike Hermann, Schriftsteller Ilija Trojanow, Nachhaltigkeits-Psychologe Thomas Brudermann, Designtheoretiker Friedrich von Borries und der „Im Gespräch“ Moderatorin und evangelischen Theologin Renata Schmidtkunz. Es werden Tage voll Kunst, mit Musik von Verena Zeiner und den Brüdern Wladigeroff, künstlerischen und philosophischen Interventionen von Arno Böhler und Susanne Valerie Granzer, und dem Künstler Edgar Honetschläger, der in diesem Jahr die Ausstellung im Stiftspark gestalten wird. Filmemacher Christoph Schwarz wird künstlerische Porträts von mutigen Pionier*innen des Wandels präsentieren.

Wir hoffen, Sie im Spätsommer im Stift Melk wiederzusehen! Sichern Sie sich schon jetzt ein EarlyBird-Ticket!

Der Festivalpass – für Frühbucher*innen ab sofort zum reduzierten Preis von 180 € erhältlich – berechtigt eine Person zur Teilnahme an Tage der Transformation 2023. Inkludiert ist die Teilnahme an allen Vorträgen, Workshops und Konzerten, der Eintritt zur Ausstellung von Edgar Honetschläger im Pavillon des Stiftparks sowie fünf vegetarische Mahlzeiten im Rahmen der Veranstaltung.

Highlights aus dem Programm

Eva von Redecker ist Philosophin und freie Autorin. Ihre Schwerpunkte sind u.a. Kritische Theorie, Feminismus und Kapitalismuskritik. Zuletzt erschien ihr Buch „Revolution für das Leben. Philosophie der neuen Protestformen“ (2020).

Svenja Flaßpöhler ist Philosophin, Autorin und Chefredakteurin des Philosophie Magazins. Bekannt ist sie für ihre dialektische Auseinandersetzung mit Sensibilität und Resilienz. Sie wird die Eröffnungsrede der Tage der Transformation gestalten.

Ilija Trojanow ist leidenschaftlicher Utopist und Weltbürger. 2023 erscheint sein utopischer Roman „Tausend und ein Morgen“, den er mit musikalischer Begleitung der Brüder Wladigeroff bei Tage der Transformation präsentieren wird.

Ulrike Herrmann legt mit ihrem Bestseller Das Ende des Kapitalismus ein viel diskutiertes Plädoyer für „grünes Schrumpfen“ vor. In Melk wird die Wirtschaftsexpertien der taz ihre Perspektive auf die „Überlebenswirtschaft“ präsentieren.

Edgar Honetschläger ist Filmemacher und bildender Künstler. Als Gründer von GO BUGS GO beschäftigt er sich intensiv mit den Rechten der Natur und der Aufgabe der Kunst im ökologischen Kontext. Im September und Oktober wird er die Installation E LA NAVE VA im Pavillon des Stiftpark präsentieren.

Friedrich von Borries ist Autor und Designtheoretiker. Er beschäftigt sich unter anderem mit der ökologischen Dimension von Architektur, Design und Kunst.

Jan Groos forscht im Rahmen des Podcasts Future Histories an Fragen von demokratischer Planung und digitaler Regierungskunst. Unter dem provokanten Titel „Freie Planwirtschaft“ gibt er Einblicke in die neu auflebende Debatte.

Verena Zeiner ist Pianistin, Komponistin und Rhythmikerin. Sie ist in Ensembles aus den Bereichen Jazz und improvisierte Musik tätig, komponiert für eigene Besetzungen, Kammermusik, für Orchester und für transdisziplinäre Projekte. Sie ist Gründerin der Plattform Fraufeld, die sich dem Sichtbarmachen von Frauen in der improvisierten Musik widmet.

baseCollective ist ein gemeinsames Projekt des Philosophen Arno Böhler und der Schauspielerin Susanne Valerie Granzer. Philosophie und Kunst verbinden sie in einer neuen philosophischen Praxis und präsentieren ihre Perspektive auf die „3 Ökologien“ von Felix Guattari.

Renata Schmidtkunz ist Ö1-Redakteurin, Journalistin und evangelische Theologin. Sie leitet seit 2013 die Sendereihe ‚Im Gespräch‘, die in aufrichtigen Begegnungen persönliche Perspektiven, spannende Sachverhalte, kontroverse Interpretationen und neue Erkenntnisse vermittelt.

Thomas Brudermann ist Professor für Innovations- und Nachhaltigkeitsforschung an der Universität Graz. In seinem Vortrag erläutert der Autor des Buchs »Die Kunst der Ausrede« unseren Umgang mit Klima-Fakten. Humorvoll zeigt er die inneren und äußeren Widersprüche auf, die klimafreundliches Verhalten erschweren.

Wladigeroff Brothers, Trompeter Alexander Wladigeroff und sein Bruder Konstantin am Piano kombinieren Spielfreude und Virtuosität auf mitreißende Art. Sie führen auf faszinierende Weise die musikalischen Welten der bulgarischen Folklore und des modernen Jazz zusammen. Dadurch haben sie sich in die höchsten Ränge der nationalen wie internationalen Jazzszene hochgespielt.

Christoph Schwarz ist Filmemacher und Aktivist. Seine Filme und Videos werfen einen humorvollen und provokanten Blick auf die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten der Gegenwart.

Anreise

Veranstaltungsorte:

Stift Melk
Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1
3390 Melk

Tischlerei Melk Kulturwerkstatt
Abt Karl-Straße 27a
3390 Melk

Öffentlich ab Wien (~1h):

Railjet und Cityjet
von Wien Hauptbahnhof
Cityjet
von Wien Westbahnhof
nach Melk Bahnhof
von dort ~15min Fußweg zum Stift

PKW ab Wien (~1h):

Über A1 bis Abfahrt Melk
Beschilderung bis Stift Melk folgen
Parkplätze am Besucherparkplatz
des Stifts vorhanden (kostenpflichtig)

Unterkunft

Hotel Wachauerhof

Wiener Straße 30
3390 Melk
Tel.: +43 2752 52235
office@wachauerhof-melk.at
www.wachauerhof-melk.at

Förderer


Kooperationen

Sponsoren

Medienpartner

Foto Credits

  • Grafik: Extraplan

  • Johanna Rübl

  • Thomas Dorn

  • Andrew James Johnston

  • Edgar Honetschläger

  • Finali Film & Wortschatz Produktion

  • Max Gurresch

  • Ina Aydogan

  • ORF/Ursula Hummel-Berger

  • Uni Graz Tzivanopolus

  • Wladigeroff

  • Florian Rainer