GLOBART Mindfulness Forum

3. GLOBART Mindfulness Forum

“Wir alle tragen das gleiche Licht” –  David Steindl-Rast im Stift Melk

Stift Melk war am 30. November 2019 gleich den vergangenenen Jahren Ort des mittlerweile dritten, wiederum ausgebuchten GLOBART Mindfulness Forum. Eröffnet wurde die Veranstaltung unter dem Titel „Dankbarkeit“ mit einer Meditation in der Stiftskirche, in der klassische Musik mit Texten von Bruder David Steindl-Rast abwechselten, vorgetragen von Gertraud Schmid, Stefan Zapotocky und Ulrich Reinthaller vom Theater an der Josefstadt. Der Benediktinermönch und Autor Steindl-Rast leitete mit Gedanken über Rituale und Licht ein: „Wir alle tragen das gleiche Licht.“
Nach einer gemeinsamen Lichterprozession gaben im Kolomanisaal Johannes Kaup (ORF) und Brigitte Kwidza-Gredler Einblicke in die Entstehung des Dokumentarfilms „Erfülltes Leben – wenn die Schale überfließt” von Hans Fuchs und Brigitte Kwizda-Gredler.  dankbar Leben. Darin berichten 28 Personen über ihren Weg, ein achtsames und von Dankbarkeit erfülltes Leben zu führen.
Anhand von Beispielen aus der Kunst und Musik zeigte Steindl-Rast im Gespräch mit Johannes Kaup seine Sicht zu Ergriffensein, das er mit Lebendigkeit gleichsetzte, und über Dankbarkeit. Sie sieht er als religiöse Praxis, die den Praktizierenden in den Augenblick holt. Dankbarkeit, so Steindl-Rast, bedeute, auf das Leben vertrauen, sich über diese Gelegenheit freuen und daraus ein eigenes Handeln zu entwickeln. Steindl-Rast kam auch auf sein jüngstes Buch zu sprechen: „Die 99 Namen Gottes”. Er beschreibt darin 99 Formen der Anwesenheit Gottes, ein Versuch, dem großen Geheimnis Gott näher zu kommen. Nur gemeinsam und in einem interreligiösen Dialog, der auch in diesem Buch angesprochen wird, wird es möglich sein, Konflikte zu lösen.

Hören Sie sich jetzt die Gespräche an:


Erfülltes Leben - Wenn die Schale überfliesst





Ein Dokumentarfilm mit Bruder David Steindl-Rast und Menschen, die uns zum Weg „Achtsam und Dankbar leben“ ermutigen.In dieser DVD – Edition teilen 28 Menschen die Gedanken ihres Herzens und ihr Leben mit uns. Sie erzählen von ihrem persönlichen Übungsweg, von den Türöffnern und Stolpersteinen und wie es ihnen gelungen ist, selbst in herausfordernden Grenzsituationen, das Vertrauen in das Leben zu bewahren. Bruder David Steindl-Rast: „Wo Herz zu Herz spricht, da ist Dankbarkeit. Wo Herz zu Herz spricht, da ist Heilung“

Mitwirkende im Film:
Mayla Bitterling, Murat Coskun, Florian Fuchs, Leonie Galen, Peter Gaugg, Christoph Hauser, Marianne Hengl, Ilse Jakobljevich, Johannes Kaup, Angelika Kirchschlager, Reinhard Kürsten, Ivi Kussmaul, Bruno Lemberger, Edith Mock, Barbara Pachl-Eberhart, P. Johannes Pausch, Herbert Pietschmann, Jean-Guihen Queyras, Margret Rasfeld, P. Martin Rotheneder, Ulrich Reinthaller, Br. David Steindl-Rast, Barbara Stöckl, Michael Struzynski, Gerald Wirth, Ludwig Zack sowie Johanna/Chorus Juventus und Christoph/ Wiener Sängerknaben.

Dankbarkeit

Dankbarkeit. Darüber zu reden, wird Bruder David  niemals müde. Dankbar zu sein für das, was uns gegeben wird, nichts als selbstverständlich anzusehen, unser Herz zu öffnen für das Wunder des gegenwärtigen Moments. „Was auf unserem Weg zur Erfüllung zählt, ist die Erinnerung an die große Wahrheit, die uns Momente der Überraschung lehren wollen: Alles ist unentgeltlich, alles ein Geschenk.”

Danke sagen ist ein einfacher Weg, zugleich erfüllend und auf tiefste Weise verbindend. Denn Dankbarkeit ist für Bruder David nicht nur ein rein persönliches Phänomen, sondern hat auch gesellschaftliche Implikationen: „Dankbares Leben macht zunächst furchtlos. Es entspringt dem Vertrauen, dass auch alles, was uns bedrohlich erscheint, Gelegenheiten mit sich bringt, die uns das Leben schenkt. Wenn wir für diese Gelegenheiten dankbar sind, brauchen wir uns nicht mehr zu fürchten. Aus dieser Furchtlosigkeit resultiert dann Friedfertigkeit, respektvolle Zusammenarbeit und Teilen. Wenn wir nur diese drei Früchte der Dankbarkeit ansehen – Gewaltfreiheit, Zusammenarbeit und Teilen – dann ist das schon revolutionär in unserer Welt. Würde sich nur eines davon durchsetzen, dann hätten wir bereits eine ganz andere Welt. Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie herrlich eine Welt aussehen könnte, in der die Menschen dankbar zusammenleben. Das ist die Welt, die wir uns wünschen.“ Sehen und handeln. An dieser Welt baut Bruder David Steindl-Rast fleißig mit, ganz gleich ob er über Gott spricht, über Jesus, über Buddha, Achtsamkeit, ….

Quelle: moment by moment, Freiburg; Mit freundlicher Genehmigung der Redaktion moment by moment, Ausgabe 4, 2017

“Wo Herz zu Herz spricht, da ist Dankbarkeit. Wo Herz zu Herz spricht, da ist Heilung” – Bruder David Steindl-Rast

Weitere Informationen, Musikstücke & Texte



Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern welche die Veranstaltung erst ermöglichten: Film / Kunst-Kulturverein A.B.C.D. Aufmerksamkeit.Begeisterung. Chance.Dialog.A Network for Grateful Living & Stift Melk 

Musikstücke & Texte v. Bruder David Stiftskirche Melk, 30.11.2019

 

Louis Nicolas Clerambault (1676-1749)
Aus der Suite für Orgel g-Moll; Orgel; 3 min

1. Schönheit, 3 min

Georg Friedrich Händel (1685-1759)
„Süße stille, sanfte Quelle..“; Sopran, Flöte & Orgel; 4:30 min

2. Mystik, 4:50 min

Johannes Brahms (1833-1897)
„O Welt ich muss Dich lassen“; Orgel; 2:40 min

3. Glaube 2:45 min

Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Canzon d-Moll; Orgel; 5:50 min

4. Gipfelerlebnis 4:03 min

Zum meditativen Gang durch die Kirche :
Johann Pachelbel (1653-1706)
„Der Herr ist mein getreuer Hirt“; Orgel

Alle rezitierten Texte sind aus “Perlen der Weisheit – Die schönsten Texte von David Steindl-Rast” Verlag Herder

Sopran … Gertraud Schmid
Flöte … Veronika Zandl
Orgel …  Stefan Zapotocky
Rezitation … Ulrich Reinthaller

Die achtsame Schule - Wie wir uns die Freude am Lernen erhalten

Mit dem 2. GLOBART Mindfulness Forum haben wir einen besonderen Fokus auf das Thema “Achtsamkeit in der Schule” gelegt.

Nach dem großen Erfolg des vergangenen Jahres setzte GLOBART in diesem Jahr mit dem Sozialpädagogen und Pionier der Achtsamkeit Nils Altner als Vortragenden zum 2. GLOBART Mindfulness Forum den Schwerpunkt auf Gesundheit und Bildung. Das Stift Melk war wieder Treffpunkt für über 150 PädagogInnen. An Beispielen erklärte Nils Altner, wie man lernt Emotionen zu kontrollieren, wie Wut und Aggression in Mitgefühl und Verständnis umgewandelt werden kann. “Friedenskräfte und Freiheitskräfte die uns angeboren sind, können wir stärken.” Jede/r achtsame Pädagoginnen hat Wirkung auf die Beziehung zu Kindern, Eltern und zu seinen KollegInnen. Damit verändert sich langfristig die Kultur einer Schule. Achtsamkeit hat aber auch große Wirkung auf Stress und Überforderung. Tägliche Übungen, wie sie in den anschließenden Workshops geleitet von Nils Altner, Karlheinz Valtl, Helga Lueger-Schreiner, Ingrid Teufel, Dominik Weghaupt, Robert Aichinger und Artemis Katefidis gezeigt und praktiziert wurden, kultivieren Achtsamkeit und Mitgefühl als gesundheitsfördernde Qualitäten.

 

 

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Stift Melk, der Universität Wien, der PH Niederösterreich, der KPH Wien/Krems.

Meditation & Art

Andreas de Bruin, Hochschule München


Wie können wir einen neuen Zugang zur Musik erfahren? Welche Verbindung zwischen Kunst und Meditation können wir herstellen? Im Workshop ging es darum, die klassische Musik ganzheitlich zu verstehen. Es wurden keine Noten und kaum musiktheoretische Begriffe benutzt – »Werkzeug« war das Gehör. Wir spürten den unterschiedlichen Stimmungen nach, erkennen die Wendepunkte im Ablauf der Musik und entschlüsselten die Architektur des Werkes. Um die Musik anschließend noch besser zu »begreifen«, zeichneten wir die Melodien mit einfachen Linien auf und spüren ihnen mit den Händen nach. Der Ansatz basiert auf der Musicosophia-Methode, eine Art des Hörens, die insbesondere für den musikalischen Laien entwickelt wurde. Der Schwerpunkt galt den großen Meistern der klassischen Musik.

Vor allem NeurowissenschaftlerInnen haben sich seit den siebziger Jahren eingehend mit Meditationsforschung beschäftigt und herausgefunden, dass Meditation nicht nur Geist und Körper entspannt, sondern Funktionen des Gehirns verändern kann. Meditation hat unter anderem einen positiven Effekt auf die Konzentration und auf die selektive Wahrnehmung. Was können Meditationsansätze bewirken, wenn wir Kunstwerke der Malerei betrachten? Wie finden wir einen Zugang zum Werk mit seinen vielseitigen Parametern, wie Farbe, Lichteffekte, Ausdruck, Emotion, Komposition, angewandte Techniken etc.? Welche meditativen Techniken sind im Rahmen von Führungen in Museen und Galerien sinnvoll? Und wie können diese verschiedenen Zielgruppen zugänglich gemacht werden? Der Schwerpunkt lag hier bei den großen Meistern der Malerei.

MINDFULNESS FORUM 11. & 12. April 2018


Mit dem ersten GLOBART Mindfulness Forum in Wien und Melk im April 2018 haben wir einen offenen Denkraum mit Experten der Achtsamkeit und Bildung geöffnet.

Gemeinsam haben wir Theorie und Praxis verbunden und geben durch Achtsamkeit neue Impulse für eine gütigere Welt.

Richard Davidson Revisited 22. Oktober 2018

Werkstattgespräch

22 Oktober 2018, 14 – 17.30

Stift Melk / Gästehaus – 2. Stock

Der offene Dialog im Kontext des ersten GLOBART Mindfulness Forum verband praktische Übungen der Achtsamkeit mit Diskussion, wie diese sich am besten anhand der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse Richard Davidsons im pädagogischen Kontext etablieren lassen. Karlheinz Valtl, Maria Kluge und Helga Luger-Schreiner führten durch den Nachmittag.

Das Werkstattgespräch ist zugleich Austausch und Labor, Inout und Output. Jeder Beitrag ist wichtig – von SchülerInnen, LehrerInnen oder Vortragenden. Wie Maria Kluge mit “The Toolbox is You” öffnen wir einen Raum für einen gemeinsamen Prozess der Kokreation.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Verein für Achtsamkeit in OsterlohUniversität of ViennaPH NiederösterreichStift Melk und dem Land Niederösterreich statt.