Geschichten des Gelingens

Es gibt sie doch – innovative, soziale und ökologische Projekte und Initiativen, die begeistern, Hoffnung machen und einen aktiven Schritt in eine zukunftsfähige Gesellschaft machen.

In den letzten 20 Jahren hat GLOBART vielen Architekten der Zukunft  eine erste Bühne gegeben, ihr Projekt vorzustellen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, Input und Feedback einzuholen, um weiter an der eigenen Idee zu arbeiten.

Sie sind die Helden von Morgen, die zeigen, wie Alternativen aussehen und gelingen. Wir wollen Ihnen einige dieser Geschichten erzählen, von Menschen, die ihre Geschichten bei GLOBART präsentiert haben und auch solche, die bei GLOBART angestiftet wurden “Ich bin mein eigene Lebensdesigner, mein eigener Gärtner, mein eigener Kreativdirektor.”

Auma Obama - Sauti Kuu Stiftung

Bei der GLOBART Academy 2011 hat Auma Obama über Ihre Initiative “Boxing Girls” gesprochen. 2018 hat sie mit der Gründung der Sauti Kuu Foundation ihre eigene Bildungsoffensive gestartet. Unter dem Motto “Gebt ihnen keinen Fisch, gebt ihnen keine Angel, sondern fragt sie erst einmal, ob sie überhaupt Fisch essen!” eröffnet die Stiftung jungen Menschen im ländlichen Kenia Chancen auf eine bessere Zukunft. Kinder, Jugendliche und Familien werden bei der Entdeckung, Entfaltung und der gezielten Nutzung ihrer eigenen Ressourcen und Potenziale unterstützt.

Heidi Dobner war bei der offiziellen Eröffnung des Sport-, Ressourcen- und Ausbildungszentrum in Alego, Nyangoma in Siaya County, Kenia vor Ort.

 

„Die jungen Menschen sollen verstehen, dass sie ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen können. Sie merken dann, dass sie, wenn sie selbst mitwirken, viel mehr erreichen können. Sie sind motiviert und arbeiten hart. Sie brauchen nur die Möglichkeiten und unsere Unterstützung.“

– Auma Obama

www.sautikuufoundation.org/de/

Agnes Aistleitner - teenah

 

Hilfe vor Ort lautet das Credo der Bundesregierung wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. Agnes Aistleitner redet nicht nur sondern handelt. Seit 2015 arbeitet sie gemeinsam mit geflüchteten syrischen Frauen und jordanischen Frauen aus ärmlichen Verhältnissen zusammen und produziert Taschen (u.a. für GLOBART, ARS Electronica, Impact Hub) im Norden Jordaniens. Mit Ihren Projekt schafft Sie Existenzgrundlagen und weicht zudem Grenzen zwischen Herkunftsgruppen aber auch zwischen Geschlechterrollen auf. Sie war Stipendiatin der GLOBART Academy 2013. Motiviert von vielen engagierten ImpulsgeberInnen wurde sie dann 2015 selbst aktiv. 2017 war sie wieder Stipendiatin, wo Ihre Taschen auch als Goodie Bags verschenkt wurden.

www.teenah.org

Jacqueline Kornmüller - Koffergeschichten

Jacqueline Kornmüller hatte eine grandiose Idee. Zurückgebliebene Habseligkeiten in der VinziRast-Notschlafstelle in Wien verpackte sie in Koffer und bat 30 Autoren, dazu eine Geschichte zu schreiben. In Kooperation mit Ö1 wurden diese von berühmten Schauspielerinnen gelesen und waren im Radio zu hören. Die unterschiedlichsten Utensilien mit den Koffern und Taschen, wurden am 25. April 2018 im Wien Museum versteigert. Über EURO 30.000 konnten für die VinziRast, die heuer ein 30 Jähriges Jubiläum feiert, eingenommen werden. Unter dem Motto “20 Jahre gesammelte Ideen” stellte Jacqueline Kornmüller  ihre Idee zum Abschluss der GLOBART Academy 2017 in Krems vor. Schon die Idee hat alle begeistert. Das Ergebnis ist überwältigend.

https://oe1.orf.at/koffergeschichten

Open Call an der Universität für angewandte Kunst Wien

Im Rahmen der Wanderausstellung der ESA “Our Place in Space”, die erstmals in Venedig gezeigt wurde setzten GLOBART und das NHM ein Zeichen und  luden jungen KünstlerInnen ein, sich mit den wissenschaftlichen Ergebnissen aus der Weltraumforschung künstlerisch auseinanderzusetzen. Ein Open Call an der Angewandten machte das möglich. Ausgewählt wurden fünf Projekte (Michael Bachhofer, Daniela Brill Estrada, Margit Busch, Solmaz Farhang, Anna Lerchbaumer, Eleni Boutsika-Palles, Monica LoCascio) mit völlig unterschiedlichen Ergebnissen.

Das Medienecho war enorm, die Besucherzahlen (240.000) eine Freude und die große Überraschung: zwei Arbeiten davon wurden anschließend in Polen beim Festival “Between the Media” gezeigt und ein Werk in Bogota, Kolumbien ausgestellt.

Universität für angewandte Kunst

Daniel Kerber - more than shelters

Der Künstler Daniel Kerber hat eine Vision: Flüchtlingslager sollen nicht länger Orte einer dauerhaften Vorläufigkeit, einer Perspektivlosigkeit, sondern Orte der Hoffnung werden. Dafür hatte er schon 2012 einen Plan, den er bei der GLOBART Academy vorstellte. Heute ist das Unternehmen etabliert und aus der Szene nicht mehr wegzudenken.

Daniel Kerber interessieren seit vielen Jahren die Lebensräume der Menschen. Die Situation in Flüchtlingslagern brennt ihm unter den Nägel. Er will etwas ändern. 2012 bei Projektbeginn waren 42 Millionen auf der Flucht, heute sind es 65 Millionen. Es ist keine kurze Zeit, oft werden es bis zu 17 Jahre.

Er entwickelt Zelte – DOMOS. Sie sind ein Baukastensystem, welches sich an die Gegebenheiten Ihrer BewohnerInnen anpasst und Flüchtlingslager zu “arrival cities” werden lässt, in der sich komplexe Strukturen, Risiken aber auch vielfältige Potenziale bilden. Ob Familienunterkunft, Klassenraum, Operationssaal, durch die direkte und schlanke Produktion lässt sich jeder Spezialwunsch erfüllen.  

DOMOS werden derzeit in Jordanien, Deutschland, Griechenland und Nepal eingesetzt.

www.morethanshelters.org